Folge 2: Null Null

Null Null Classic …

in voller Besetzung, hintere Reihe von links: L. Leistenschneider (nicht mehr im Kader), M. Roosen, Baer (nmiK), Jansen, N. Scherer (nmiK), Goergens, Bell, Winter, Everke, L. Roosen, Krüll (nmiK); untere Reihe von links: Wessner, Rodtheut, Fischer, C. Scherer, Reichert (nmiK).

Geballte Information über Null Null (Stand: Frühjahr 2020):

Name des Teams: Null Null Classic 69

Teamgründer: Dirk Fischer, Christoph Lipski

In der Liga seit: 1986/II starteten wir unsere Karriere in der 3. Liga, nachdem wir im entscheidenden Relegationsspiel „Inter“ mit 6:0 aus der Liga geschossen haben. Beim Saisonauftakt (13. September 1986) gab es ein vielversprechendes  5:2 gegen die hoch gewetteten Schlümpfe.

Namenshintergrund: Der 15. März 1986 war der Tag der 00-Gründung! Da erfuhr ich nämlich, dass mein damaliges Team Abwärts zwei Testspiele geplant hatte, für die Zeit, in der ich in Südtirol versuchte erstmalig skizufahren (wahrscheinlich rechnete Abwärts-Chef Puschi nicht mit meiner Rückkehr). So etwas ging gar nicht. Welch ein Dolchstoß! Ich war am Boden zerstört. Genau deshalb beschloß ich spontan im Kunstunterricht mein eigenes Team zu gründen. Ralf Schmidtmann, Harry Huffmann, Christoph Lipski und Andi Minuth waren spontan dabei. Fehlte nur noch ein passender Name! Meinen Vorschlag „WC“ konterte Lipksi mit „Warum dann nicht direkt „00“? (In Anlehnung an den 80er-Werbeslogan: „00 – und in Bad und WC ist alles okay!“). Perfekt. Das war einfach.

Heutige Kapitäne: Dirk Fischer, Max Kroll

Größte Erfolge:

  • Meister 2012/I durch ein 8:7 (nicht nach Elfmeterschießen) gegen den AC Flamingo
    Ein Erfolg, der in der LL-Postille „Sport & Humor“ in der Vorschau auf unsere erste Saison (1986/II) mit Nachdruck ausgeschlossen wurde: „Man tut dieser Ansammlung keinen Abbruch, wenn man sagt, dass sich dieses Team niemals Ligameister nennen wird!“ „NIEMALS“ stand da und das auch 26 Jahre lang zu Recht. Aber am 30. Juni 2012 war es dann soweit. Endlich konnte dieser Satz widerlegt werden. Was niemand für möglich gehalten hat, war eingetreten: Null Null Classic 69 wurde Meister der Lohausenliga in der Sommersaison 2012/I. Das ist unauslöschbar und bleibt ewig in der Erinnerung, auch wenn keine weiteren Meisterehren folgen werden. Das Finale war hochklassig, nervenaufreibend, aber nicht spannend, am Ende aber doch, denn nach 7:2 und 8:4 stand es plötzlich und in der letzten Minute nur noch 8:7. Danach hatten wir dann aber wieder alles im Griff.
  • 66 Saisons durchgehalten zu haben. Am Stück hat nur Abwärts mit 68 mehr geschafft.
    • Platz 8 in der Ewigen Tabelle
    • 3x Vizemeister (2011/I, 2011/II, 2018/I)
    • 2x Vizepokalsieger
    • Mindestens sechs Aufstiege in der 1. Liga (zwischen 1989 und 2005)

Höchster Sieg (gegen): 22:2 vs RW Lohausen (21. Mai 2004).

Höchste Niederlage (gegen): 3:20 vs Formentera Flyers (Wir waren in doppelter Unterzahl und mehr als chancenlos. Die schönste zweistellige Niederlage war ein 9:11 gegen die damalige Übermannschaft Abwärts (30.11.1996), die zu dieser Zeit neun Tore höchstens in einer ganzen Saison kassierten.)

Legendäre Spieler: Da in 636 Spielen zwischen dem 19.04.1986 und dem 07.03.2020 mehr als 200 Spieler das 00-Leibchen übergestreift haben, sollen stellvertretend für alle Legenden, die glorreichen Sieben genannt werden, die beim ersten Kick gegen „Die Wiese“ (4:4) dabei waren: Andreas Minuth, Stephan Klement, Harald Huffmann, Christoph Lipski, Pöppi von Rospatt, Dirk Fischer, Martin van Volxem.

Teamlogo: – (Anm. der Red.: ?)

Trikotfarben: Albiceleste – die argentinischen Farben

Coole Trikots des Null Null-Teams in den Argentinien-Farben, hier präsentiert von Jonas Bell.

Kuriositäten: Für Kurioses war 00 schon immer weltberühmt. Bereits im ersten Spiel ging das los. Unser Premierentorschütze war übrigens auch der Schütze unseres ersten Gegentreffers – Harald Huffmann! Rekordverdächtig sind auch folgende Ausreden für Absagen: 1. „Habe eben erst die Waschmaschine angestellt. Die darf man nicht allein lassen!“ (Grille), 2. „Ich muss mit meiner Mutter ein Portemonnaie kaufen gehen.“ (Wulle Wiemers). Daneben halten wir wahrscheinlich generell jeden Eigentorrekord und auch unsere Elfmeterbilanz ist für Außenstehende so nicht nachzuvollziehen. Von 60 gegen uns verhängten Elfern wurden praktisch alle verwandelt, außer in einer Saison 2015 – da gab es aus unerfindlichen Gründen fünf Elfer gegen uns, die unser junger Torwart Leon Bomhard alle gehalten hat. Wir selbst haben in 34 Jahren lediglich ca. 15 zugesprochen bekommen, wovon höchstens 4 oder 5 ihren Weg ins Tor fanden! Warum nur? Auch der Name sorgte anfangs für Irritationen. Beim Testkick gegen DAF (10. Mai 1986) entwickelte sich zwischen Zuschauer Knut Wienhöwer (Schlümpfe) und Schiri-Assistent Jürgen Sturm ein äußerst vertracktes Gespräch. Knut neugierig: „Wer spielt denn hier?“ Jürgen wortkarg: „DAF Null Null.“ KW grübelnd: „Aha, DAF. Soso – und gegen wen?“ JS vehement: „Null Null!“ KW verwirrt: „Ok, ich weiß jetzt, wie es steht, aber gegen wen spielt DAF denn nun?“ JS herablassend: „Gegen Null Null, das Team heißt so.“ KW nun völlig verstört: „Versteh‘ ich nicht, Jürgen! Soll das ein Witz sein?“ Nein, lieber Knut – 00 ist kein Witz, aber witzig ist es bei uns in all den Jahren schon zugegangen.

Unvergessen: Harald „Harry“ Beck. Unser bester Spieler der 2000er-Jahre. Er schoss zwischen dem 09.09.2000 und dem 14.05.2011 84 Tore in 78 Spielen. Leider ist Harry 2012 verstorben. Neben seiner sportlichen Extraklasse war sein bescheidenes und faires Auftreten unerreicht.

Größte Panne: Die größte „Panne“ in unserer Historie, ist ganz offensichtlich unsere lähmende Angst vor Halbfinals! Seit 2011 standen wir in 15 (!) von 18 möglichen Halbfinals, haben dabei aber nur vier Mal das Finale erreicht. Unsere HF-Niederlagen waren mitunter tragisch-komisch. 3x nach Elfmeterschießen bzw. Verlängerung verloren. Aber auch durch Platzfehler oder durch in letzter Sekunde mit der Hand vorbereitete Tore verloren. Nach meiner Karriere werde ich sicher ein Buch drüber schreiben. Irgendwie muss dieses Trauma ja verarbeitet werden.

Aktueller Kader: Jonas Bell, Jan Denkewitz, Sebastian Einsiedel, Julius Everke, Dirk Fischer, Matthias GOErgens, Fabian Graß, Jasper Hanenberg, Fabian Hageschulte, Florian Hageschulte, Denis Jansen, Patrick Kaul, Luis Kellermann, Max Kroll, Christoph „Zé“ Lipski, Timo Meissner, Konrad Probst, Markus Rodtheut, Lorenz Roosen, Niko Schafeld, Chrisi Scherer, Carlo Schmitz, Tom Schmitz, Daniel Steinweger, Louis Tönnis, Marc Wessner, Daniel Winter, Max Nendza. Ehrenkader: Hendrik Jansen, Sascha Hageschulte, Carsten Gossmann, Daniel Klein, Andreas Minuth, Achim Münch, Tobias Ziegler.